Inflation – Tsunami nimmt Geschwindigkeit auf

Seit einigen Wochen hält der Coronavirus die Welt in Atem. Sowohl gesundheitlich auch als wirtschaftlich sorgt die aktuelle Pandemie weltweit für Probleme. Zahlreiche Staaten haben eine Ausgangssperre verhängt, die Wirtschaft steht still. Die Aktienmärkte verzeichneten historische Einbrüche, so verlor der Dow Jones innerhalb des Monats März zwischenzeitlich 30 Prozent. Zudem kann es im Finanzsystem zu massiven Liquiditätsengpässen. Die amerikanische Notenbank (FED) hat reagiert und den Leitzins mittels Notfallentscheid drastisch gesenkt sowie die Druckerpresse angeworfen. So schafft die FED Billionen neuer US-Dollars aus dem Nichts. Dies muss zur Inflation Geldentwertung führen. Wann schlägt die Inflation zu?

FED druckt Geld ohne Ende

Die amerikanische Notenbank wird auf absehbare Zeit praktisch das gesamte US-Finanzsystem absichern und die amerikanische Wirtschaft flächendeckend mit Kredit versorgen. Faktisch finanziert die US-Zentralbank vorrangig den Staat, da die Marktteilnehmer wie Banken, Hedgefonds und Investmentfonds derzeit nicht einmal mehr die normalerweise als sicher geltenden US-Treasuries halten wollen. Zu den konkreten Rettungsmaßnahmen zählen der direkte Kauf von Unternehmensanleihen am Primär- und am Sekundärmarkt, der unbegrenzte Kauf von US-Staatsanleihen und hypothekengesicherten Wertpapieren sowie der Plan, Privatunternehmen mit Krediten direkt zur Verfügung zu stehen.

Der US-Senat verabschiedete ein Rettungspaket in Höhe von zwei Billion US-Dollar (2.000.000.000.000$)

Die US-Notenbank lässt die Druckerpresse heißlaufen

 Quelle: FED

Aktuelle FED-Maßnahmen in der Finanzkrise 2007-2008 vergleichsweise mickrig

Wie lange  wird der Coronavirus die Wirtschaft lahm legen? Sowohl die FED als auch der US-Staat waren zum schnellen Handeln gezwungen. Eine länger andauernde Krise würde die Wirtschaft ruinieren. Die Angst vor einen totalen Zusammenbruch und einer lang anhaltenden Depression ist groß. Vieles erinnert an die Rettungsmaßnahmen während der Finanzkrise 2007-2008. Damals, zu Beginn der Rezession im Dezember 2007 und deren Ende im Juni 2009 ist die Wirtschaftsleistung aber um „nur“ 4,3 Prozent geschrumpft, während die Arbeitslosigkeit bis auf „nur“ 10 Prozent im Oktober 2009 nach oben geschossen ist. Diesmal könnte die Wirtschaftsleistung zweistellig einbrechen. Der  Höhepunkte der Finanzkrise war die Pleite von Lehman Brothers am 15. September 2008. Finanzminister Henry Paulson schnürte damals ein Rettungspaket um den Banken bis zu 700 Mrd. Dollar an Hypothekenanleihen und sonstige notleidende Vermögenswerte abzukaufen. Peanuts zu den aktuellen Rettungsmaßnahmen in Höhe von zwei Billionen US-Dollar.

Wann erreicht uns der Tsunami der Inflation ?

Diese Gelddruckorgie muss irgendwann zwingend zur Inflation führen, da das Geld auch direkt an die Wirtschaftsakteure, Unternehmen und Privathaushalte, weitergereicht wird, welche das Geld für den Konsum und zur Investition ausgeben werden. Die Frage ist, ob die Geldentwertung schnell eintritt oder ob es vorher noch eine deflationäre Phase geben wird. Aufgrund der Tatsache, dass die Bevölkerung erstmal zu Hause bleiben muss und die allgemeine Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Coronakrise führen zu einem massive Nachfragerückgang. Aktuell wird kaum konsumiert und investiert, Geld wird gehortet. Dies führt zunächst zur Deflation. Normalisiert sich die Situation und das Pendel schlägt um, trifft eine sehr hohe Nachfrage auf ein geringes Angebot. Produktionsketten müssen erst hochgefahren werden. Dies wird die Preise massiv ansteigen lassen. Dann kommt es zur Inflation, die Kaufkraft des Geldes schmilzt wie das Eis in der Sonne.

Sachwerte gegen Geldentwertung

In Phasen höher Inflation helfen Sachwerte wie Aktien, Immobilien und Gold die Kaufkraft zu erhalten. Geldwerte wie Cash, Versicherungen oder Anleihen sind in diesem Szenario die Verlieren. Der starke Kursrückgang an den Börsen bietet gute Einstiegsmöglichkeiten für mittel- bis langfristig orientierte Anleger. Wir setzen bei der Aktienauswahl hauptsächlich auf „Burggrabenunternehmen“, die robuste und kalkulierbare Geschäftsmodelle haben, und aktuell teilweise deutlich unter Eigenkapital zu kaufen sind. Bei manch gutem Unternehmen zahlen Anleger mittlerweile nur noch 80 Cent für einen Euro. Die Kaufkraft wird in den nächsten Jahren sinken. Wirken Sie diesem intelligent entgegen und legen Sie Ihr Geld mit Inflationsschutz in Sachwerte an, bevor es zu spät ist.