Aktien aus Japan haben sich im Jahr 2023 bisher sehr gut entwickelt. Der Leitindex Nikkei stieg seit Jahresanfang um 13 Prozent. Und trotz des guten Jahresergebnisses ist der japanische Aktienleitindex Nikkei 225 einer der wenigen großen Indizes, welcher noch ‘meilenweit’ von seinen Höchstständen entfernt ist. Dennoch bleiben japanische Aktien sowohl bei europäischen Privatanlegern als auch bei institutionellen Investoren oftmals außen vor.

Dabei bietet der Aktienmarkt aus dem Land der aufgehenden Sonne weiterhin hohes Potential.

Aktien aus Japan mit starkem Jahresstart

Der japanische Aktienmarkt startete sehr stark in das Börsenjahr 2023. Vom ersten Januar bis Mitte Mai legte der Nikkei um 13 Prozent zu. Vor allem hat das hohe Wirtschaftswachstum für den Kursschub gesorgt. Japan hat erst im Herbst 2022 die strengen Corona-Maßnahmen gelockert. Diese Lockerung wirkte wie eine Befreiung für die japanische Wirtschaft. Ein schwacher Yen und eine vergleichsweise niedrige Inflation von 3,2 Prozent, welche die Bevölkerung zum Konsum anregte, gaben den Börsenkursen weiteren Auftrieb.

 

Nikkei-Japan-Yen-Aktien

Quelle: Infront

Börse ist günstig bewertet

Japan verfügt über viele konkurrenzfähige und gut geführte Unternehmen. Die Bewertungen sind nach dem Kursanstieg ebenfalls moderat. So liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis beim Nikkei bei 16,9. Dies ist historisch betrachtet günstig. Die Dividendenrendite liegt bei 2,2 Prozent. Neben den großen Standardwerten, gibt es im Nebenwertebereich aktuell interessante Investitionsmöglichkeiten. Zudem kommen wichtige Impulse aus Japans Politik. Der japanische Premierminister Fumio Kishida kündigte zahlreiche Reformen und somit eine Wiederbelebung des Kapitalismus an. Das Wirtschaftswachstum soll deutlich angekurbelt werden, zudem werden Japans Privatanleger unter anderem durch Steuervergünstigungen dazu animiert, mehr in Aktien zu investieren.

Die Inflation in Japan ist mit 3,2 Prozent im weltweiten Vergleich noch niedrig, dennoch will die Regierung seine Bürger dazu auffordern die Kaufkraft durch langfristige Aktieninvestments zu erhalten. Bisher galten die Japaner eher als Aktienmuffel und legten ihr Geld eher auf Bankkonten statt es am Aktienmarkt zu investieren. Laut den Angaben der japanischen Notenbank, horten inländische Sparer etwa 2.000 Billionen JPY, was in etwa 15 Billionen USD entspricht, auf ihren Konten.

Neben den Privatanlegern versucht Japans Regierung, ausländische Investoren für den japanischen Aktienmarkt zu begeistern. Derzeit ist die Allokation ausländischer Aktienportfolios in Japan auf dem niedrigsten Stand seit 2012.

Sollten sowohl heimische Privatanleger als auch ausländische Investoren auf den japanischen Aktienzug aufspringen, könnte sich dies als Rückenwind für japanische Aktien erweisen.

Portfolio-Diversifikation mit Japan

Chancenorientierte Investoren finden gemessen an den weltweiten hohen Börsenbewertungen bei Nippon-Aktien eine lukrative und noch günstige Alternative. Wer keine Vor-Ort-Expertise besitzt, sollte auf erfahrene Fondsmanager mit Stockpicking-Ansatz zurückgreifen, wodurch eine deutliche Outperformance erzielt werden kann.